Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
23 Juni 2023
Niedriger Blutdruck
Von einem niedrigen Blutdruck (Hypotonie) spricht man, wenn die Blutdruckwerte unter 100 zu 60 mmHg bei Frauen und unter 110 zu 60 mmHg bei Männern liegen. Der erste Wert ist die Systole und misst den Druck in dem Moment, in dem der Herzmuskel Blut in die Arterien pumpt. Der zweite Wert, die Diastole, misst den Druck des erschlafften Herzens, wenn das Blut ins Herz zurückfließt.
Niedriger Blutdruck: Die häufigsten Symptome
Das häufigste Symptom bei niedrigem Blutdruck sind Kreislaufprobleme. Es beginnt, wenn Sie morgens zu hastig aufstehen: Alles dreht sich und Sie werden schwindelig. Mit dem Schwindel gehen oft Sehstörungen einher. Sie sehen Ihre Umgebung wie durch einen Ölfilter oder es tauchen die berüchtigten Sternchen auf. Diese Probleme entstehen, weil das Blut zunächst in die Beine sackt und der Rest des Körpers (vor allem der Kopf) unterversorgt ist.
Ist der Blutdruck zu niedrig, versucht das Herz dies mit einem schnelleren Rhythmus auszugleichen, um alle Blutgefäße ausreichend mit Blut zu versorgen. Ihr Puls rast und Sie spüren ein Herzflattern, wenn Sie die Hand auf die Brust legen.
Weitere Symptome bei niedrigem Blutdruck sind:
- Müdigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Kopfschmerzen
- Ohrensausen
- Appetitlosigkeit
- Depressive Verstimmungen
- Kalte Gliedmaßen
- Blasse Haut
- Druckgefühl in der Brust
Hypotonie ist erblich. Niedriger Blutdruck tritt häufig bei sehr schlanken oder unterernährten Personen auf. Menschen mit Übergewicht leiden eher unter Bluthochdruck (Hypertonie) und weniger unter einem zu niedrigen Blutdruck.
Wie verhalte ich mich bei niedrigem Blutdruck richtig?
Haben Sie niedrigen Blutdruck, sollten Sie schnelle Positionswechsel vermeiden. Versuchen Sie langsam aufzustehen, setzen Sie sich beispielsweise zuerst auf die Bettkante und genießen Sie Ihren Morgenkaffee. Auch nach konzentrierten Stunden am PC sollten Sie nicht plötzlich von Ihrem Bürostuhl aufspringen und an die frische Luft rennen, da dies Ihren Kreislauf überfordern kann.
Niedriger Blutdruck und hoher Puls
Mit einem niedrigen Blutdruck geht oft ein hoher Puls einher. Das Herz unternimmt besondere Anstrengungen, um sämtliche Blutgefäße ausreichend mit Blut zu versorgen. Der Pulsschlag ist am Handgelenk (Puls) und am Hals messbar. Von hohem Puls spricht man, wenn der Pulsschlag im Ruhezustand über 90 Schlägen pro Minute liegt. Ab einem Pulsschlag von 100 Schlägen pro Minute spricht man von Tachykardie. Ein zu hoher Ruhepuls belastet das Herz und kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Ist niedriger Blutdruck gefährlich?
Fragen Sie sich, ob Sie Ihren niedrigen Blutdruck behandeln lassen sollten? Falls Sie häufig unter Schwindel, Müdigkeit, Herzrasen oder gar Sehstörungen leiden, empfehlen wir einen Besuch bei Ihrem Hausarzt. Dieser kann Ihnen Medikamente verschreiben, die Ihren Blutdruck auf einen gesunden Wert erhöhen.
Gefährlich wird niedriger Blutdruck dann, wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind oder Maschinen bedienen und dabei plötzlich schwindelig oder sogar ohnmächtig werden. Ein niedriger Blutdruck ist weniger gefährlich als ein hoher Blutdruck, da er weniger Druck auf die Blutgefäße ausübt und das Herz weniger stark beansprucht. Menschen mit niedrigem Blutdruck bekommen weniger häufig einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.
Was kann ich selbst tun, wenn der Blutdruck zu niedrig ist?
Möchten Sie Ihren Blutdruck auf natürliche Weise regulieren, haben wir nachstehend einige Tipps für Sie aufgelistet, die Ihre Probleme mit einem niedrigen Blutdruck beheben können.
- Salzzufuhr erhöhen (mit Bedacht!)
- Ausreichend Flüssigkeit aufnehmen
- Sport (Joggen, Radfahren, Schwimmen)
- Alkohol vermeiden (Alkohol weitet die Blutgefäße)
- Gymnastik (Kniebeugen, Liegestützen, Sit-ups)
- Viel frische Luft (Wald & Feld, Seeklima, Berge)
Gewöhnen Sie sich bei niedrigem Blutdruck langsame und bedachte Bewegungen an, um Ihr Herz und Ihren Kreislauf zu schonen. Wie sagt das alte Sprichwort? Mit einem niedrigen Blutdruck können Sie 100 Jahre alt werden!
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