Erektile Dysfunktion

Erektile Dysfunktion

Erektile Dysfunktion ist die mangelnde Versteifungsfähigkeit des Penis bzw. die ungenügende Dauer der Erektion. Kann ein Mann bei zwei von drei Versuchen keine Erektion bekommen und zieht sich diese Unfähigkeit über einen längeren Zeitraum, spricht man von erektiler Dysfunktion.

Symptome erektiler Dysfunktion

Erektionsstörungen können plötzlich auftreten oder sich langsam entwickeln. Unerwünscht sind sie immer. Eine einzelne Erektionsstörung (nach einem stressigen Arbeitstag) kann zu dauerhafter Impotenz führen (permanente Beziehungsprobleme oder Geldsorgen), wenn die Symptome nicht richtig gedeutet und die Ursachen nicht behandelt werden.

Die Symptome einer Erektionsstörung sind sichtbar: Der Penis wird nicht hart. Penetration ist nicht möglich und beide Partner sind enttäuscht. Aus der Enttäuschung kann bei Wiederholung schnell Frust und Wut entstehen, was wiederum die Beziehung belasten, wenn nicht sogar zerstören kann. Forschen Sie daher nach den Ursachen der erektilen Dysfunktion!

Wie entsteht eine Erektion?

Eine Erektion ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen Hormonen, Nerven und Blutgefäßen. Bei sexueller Erregung werden Botenstoffe (zyklisches Guanin-Monophosphat) im limbischen System freigesetzt, die über die Nervenbahnen bis in den Penis gelangen. Im Hypothalamus wird zunächst Stickstoffdioxid freigesetzt und im Blutkreislauf verteilt. Die zum Penis führenden Blutbahnen werden geweitet, so dass das Blut bis in die Schwellkörper fließen kann. Durch den Druck der gefüllten Schwellkörper gegen die Außenhaut des Penis wird dieser hart. Durch einen erigierten Penis fließt bis zu zehn Mal mehr Blut als durch einen schlaffen Penis.  

Voraussetzung für eine Erektion ist jedoch nicht immer sexuelle Erregung. Füllen sich die Schwellkörper beispielsweise während des Schlafs, wacht der Mann mit der bekannten “Morgenlatte” auf, ohne erregt zu sein.  

Wie entsteht eine Erektionsstörung?

Eine Erektions- oder Potenzstörung entsteht, wenn die Schwellkörper im Penis nicht ausreichend durchblutet werden. Der Penis kann nicht steif werden und Penetration mit Samenerguss (Ejakulation) ist nicht möglich.

Ursachen für eine Erektionsstörung

Erektionsprobleme können physischer und psychischer Natur sein. Körperliche Ursachen für Erektionsstörungen und Impotenz sind beispielsweise:

  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Veränderungen im Genitalbereich
  • Herz- und Gefäßerkrankungen
  • Hormonbehandlungen
  • Nebenwirkungen von Medikamenten (Antidepressiva, Neuroleptika, Betablocker)
  • Adipositas (BMI >30 kg/m²)
  • Ungesunder Lebensstil (Rauchen, Alkohol, Bewegungsmangel)

Mentale Probleme werden oftmals nicht unmittelbar mit Impotenz in Verbindung gebracht.

Alltägliche Probleme wie Stress und Leistungsdruck, Geldsorgen, Depressionen, Versagensangst, ungelöste Konflikte im Beruf oder in der Beziehung sowie traumatische sexuelle Erfahrungen hemmen nicht nur das sexuelle Verlangen, sondern verhindern oftmals auch eine Erektion. 

Ist Impotenz heilbar?

Sobald Sie die Ursache(n) für die erektile Dysfunktion erkannt haben, können Sie mit der Behandlung beginnen. Behandeln Sie neben körperlichen Ursachen auch mentale Probleme! Bei einem holistischen Ansatz besteht eine reelle Chance, Impotenz erfolgreich zu bekämpfen.

Behandlung einer erektilen Dysfunktion

Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt. Im Optimalfall besuchen Sie diesen gemeinsam. Vermuten Sie einen Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Impotenz, ist Ihr Hausarzt der richtige Ansprechpartner, um zunächst Ihren hohen Blutdruck zu behandeln. 

Potenzsteigernde Mittel schaffen oft schnelle Abhilfe, um eine Erektionsstörung zu beheben. Für einen One-Night-Stand werfen viele Männer beispielsweise eine Viagra ein. Für einen Mann ohne feste Beziehung mag dies eine praktische und schnelle Hilfe sein. Auch bei (älteren) Paaren, die nur gelegentlich Geschlechtsverkehr haben, sind Potenzmittel eine gute Option. Wir möchten Ihnen nachfolgend einige Lösungen vorstellen, wie Sie nicht nur die Symptome der erektilen Dysfunktion, sondern ebenfalls die Ursachen auf natürliche Weise bekämpfen können.

Scheuen Sie sich nicht, eine erektile Dysfunktion mit Ihrem Hausarzt zu besprechen! Wird die Erektionsstörung frühzeitig erkannt und behandelt, bestehen gute Chancen auf eine Heilung. Und vergessen Sie nicht: Sie sind nicht alleine mit diesem Problem!

1. Erektionsstörung erkennen und besprechen

Es ist außerordentlich wichtig, sich eine erektile Dysfunktion einzugestehen und die Krankheit beim Namen zu nennen. Kein Betroffener spricht gerne über derlei Probleme, aber nur durch Offenheit zum Partner kann die Behandlung der Erektionsstörung dauerhaft von Erfolg gekrönt sein. Stellen Sie zunächst fest, ob es sich um eine gelegentliche Erektionsstörung handelt, die in jeder Beziehung einmal vorkommen kann, oder ob es sich um ein regelmäßig wiederkehrendes Problem handelt.

2. Kein Stress beim Sex

Nehmen Sie sich Zeit für den Beischlaf. Penetration ist nicht alles. Sprechen Sie über Ihre Vorlieben und Wünsche und entdecken Sie Alternativen, wie Sie sich befriedigen können. Experimentieren Sie, dehnen Sie das Vorspiel aus. Und wenn es schließlich wieder einmal nicht wie gewünscht klappt mit der Erektion: Üben Sie sich in gegenseitigem Verständnis, Ihre Liebe zueinander ist schon die halbe Miete.

3. Gesunder Lebensstil

Regelmäßige körperliche Betätigung, eine ausgewogene Ernährung und ein harmonisches Zuhause stärken das Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden. Leiden Sie unter Bluthochdruck und Impotenz, stellen Sie, nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ernährungsberater, gegebenenfalls Ihre Medikation und Ernährung um. Sitzen Sie den ganzen Tag im Büro, sind Sport und Bewegung an der frischen Luft der optimale Ausgleich nach der Arbeit und an den Wochenenden. Sorgen Sie für genügend Schlaf und Entspannung, um Ihren Körper neue Energie tanken zu lassen.

4. Positive Lebenseinstellung

Versuchen Sie eine positive Lebenseinstellung zu haben. Das ist nicht immer einfach, aber bestimmt die Mühe wert! Oft können mit einem stabilen Freundeskreis und aufmunternden Gesprächen Depressionen und Angstzustände vermieden oder behoben werden, die zu Herz- und Gefäßerkrankungen und schließlich zu Impotenz führen. Lachen Sie, wann immer es geht! Fröhlichkeit setzt Glückshormone frei, die zum allgemeinen Wohlbefinden und einem gesunden Blutdruck beitragen. 

5. Stimulation: Kraft der Gedanken

Erregen Sie als Frau Ihren Mann und umgekehrt! Im Zustand der Erregung werden Hormone im parasympathischen Nervensystem freigesetzt, die eine Erektion auslösen. Zeigen Sie sich, dass Sie sich begehren und erinnern Sie sich an damals, als Sie sich kennen- und liebenlernten. Lassen Sie als Mann Ihrer Phantasie freien Lauf und erregen Sie sich mit erotischen Gedanken. Legen Sie als Frau ein stimulierendes Parfüm auf oder tragen Sie Reizwäsche. Auch Ihre gemeinsame Lieblingsmusik kann erregend wirken. Erinnern Sie sich an den Song, der bei Ihrem ersten Kuss lief? Darüber hinaus gibt es zahlreiche Sextoys, um die sexuelle Erregung zu fördern.  

6. Selbstbewusstsein aufbauen

Natürlich ist es deprimierend, wenn Mann nicht kann. Schnell leidet das Selbstbewusstsein unter der erektilen Dysfunktion. Oft entsteht Impotenz auch, wenn ein gewisses Alter erreicht ist: Man(n) fühlt sich nicht mehr attraktiv genug. Zeigen Sie gegenseitigen Respekt, auch wenn Ihre Beziehung in die Jahre gekommen ist. Schließlich lieben Sie sich nicht nur wegen der Erektion, nicht wahr? Mit einer selbstbewussten Einstellung und einer respektvollen Beziehung zueinander haben sich schon viele Erektionsstörungen beheben lassen.

 

Erektile Dysfunktion ist nicht das Ende aller Dinge. In vielen Fällen sind Erektionsstörungen behandelbar. Unsere Tipps können Ihnen helfen, die Erektionsstörung zu beheben und zu einem erfüllten Sexualleben zu gelangen. Sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihrem Hausarzt; dieser kann Ihnen möglicherweise Potenzmittel verschreiben. Auch ein Sexualtherapeut kann die Ursachen für erektile Dysfunktion erkennen und behandeln.