L-Arginin, L-Ornithin & Glutamin

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Unser Blut sollte hellrot und dünnflüssig sein, um alle Organe und selbst die kleinsten Blutgefäße ausreichend mit Sauerstoff versorgen zu können. Durch eine Krankheit oder bestimmte Medikamente kann das zuvor gesunde Blut geschädigt werden. Falsche Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht können zu Bluthochdruck und Verschluss der Blutgefäße führen und Medikamente oder Spritzen mit bestimmten Wirkstoffen können das Blut verklumpen. 

 

Was tun? Natürliche Nahrungsergänzungsmittel wie L-Arginin (L-Ornithin), L-Lysin und L-Glutamin helfen, die Blutgefäße zu erweitern, den Blutdruck zu senken und das Blut mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Wir stellen Ihnen diese vier Präparate vor und erklären Zusammenspiel und Wechselwirkungen.

Was sind L-Arginin, L-Ornithin, L-Lysin und L-Glutamin?

L-Arginin ist eine proteinogene α-Aminosäure (semi-essenzielle Aminosäure), die vom Körper selbst gebildet werden kann. Im menschlichen Organismus entsteht diese Aminosäure im Harnstoffzyklus. Arginin ist für die Bildung von Stickstoffmonoxid im Körper zuständig, weitet die Blutgefäße und senkt den Blutdruck. L-Arginin stimuliert den Muskelaufbau, sorgt für die Fettverbrennung und fördert die Durchblutung in den Gefäßen. 

L-Arginin wirkt sehr schnell (innerhalb von 20-30 Minuten) und wird daher meistens kurz vor dem Sport oder dem täglichen Workout eingenommen. Auch reguliert L-Arginin die Insulinausschüttung und wird daher gerne bei Diabetes eingesetzt. Über die tägliche Nahrung wird oft nicht ausreichend L-Arginin zugeführt, so dass eine zusätzliche Einnahme in Form von Tabletten oder Pulver sinnvoll ist.

Aus der semi-essenziellen Aminosäure L-Arginin entsteht L-Ornithin. Beide Aminosäuren sind für ein starkes Immunsystem zuständig. Treiben Sie Sport, können Sie mit L-Ornithin Ihre Leistung steigern und den Muskelaufbau unterstützen. L-Ornithin hat zudem eine entgiftende Wirkung. Rund 200 Gramm Hähnchenfleisch oder 100 Gramm Erdnüsse decken den Tagesbedarf an L-Ornithin.

Tipp: L-Arginin ist dank seiner blutdrucksenkenden Wirkung potenzsteigernd. L-Arginin ist ein beliebtes Mittel bei Erektionsstörungen (erektiler Dysfunktion). 

L-Glutamin ist eine semi-essenzielle Aminosäure und reguliert die Wassereinlagerung in den Zellen. L-Glutamin ist wichtig für den Muskelaufbau und die Fettverbrennung. L-Glutamin reguliert das Verdauungssystem, hilft beim Abnehmen und hat sich bei der Behandlung von bestimmten Darmproblemen bewährt. L-Glutamin ist sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten. Lieben Sie Rindfleisch, Pute, Wild, Reis, Lachs, Milch, Erdnüsse und Eiweißprodukte, sollte eine ausreichende Zufuhr von L-Glutamin über die Nahrung kein Problem darstellen. L-Glutamin liefert den Zellen Energie, daher wird es gerne bei chronischen Erkrankungen sowie nach Verletzungen und Operationen eingesetzt. 

L-Lysin gehört zu den essenziellen Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, sondern über die Nahrung zugeführt bekommen muss. L-Lysin ist für die Immunfunktion und das Wachstum zuständig. Der Körper braucht ausreichend L-Lysin, um daraus L-Carnitin herzustellen. L-Lysin ist in Fleisch und Fisch, aber auch in Milch, Nüssen, Mehl und Gemüse enthalten. Ernähren Sie sich ausgewogen, lässt sich der tägliche Bedarf leicht decken. Genau wie L-Arginin hat auch L-Lysin eine blutdrucksenkende Wirkung.

L-Arginin, L-Lysin und L-Glutamin zusammen einnehmen?

Arginin nährt und weckt Herpesviren (falls man infiziert ist), wohingegen Lysin die Herpesaktivität drosselt. Sie können Arginin und Lysin zwar zusammen einnehmen, sollten dies jedoch zeitversetzt (morgens – abends) tun. L-Lysin wird gerne zur unterstützenden Behandlung bei Herpesinfektionen und bei Diabetes mellitus eingesetzt. 

L-Arginin und L-Glutamin können problemlos zusammen eingenommen werden. Die gleichzeitige Einnahme der Aminosäuren Arginin und Glutamin kann beispielsweise die Wundheilung beschleunigen. Glutamin sorgt als Energiequelle für die Absorption der Nährstoffe im Magen-Darm-Trakt , was wiederum Wunden schneller heilen lässt. L-Arginin und L-Glutamin bilden also ein gutes Team, wenn es um ein starkes Immunsystem und einen gesunden Blutdruck geht.

L-Arginin (L-Ornithin), L-Lysin und L-Glutamin in der richtigen Dosierung einnehmen

Wie bei allen Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten sollte die künstliche Zufuhr von L-Arginin (L-Ornithin), L-Lysin und L-Glutamin in Maßen und mit Vernunft geschehen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Hausarzt! Übertreiben Sie es mit der Einnahme, können unangenehme Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Darmverschluss, Zittern, Kopfschmerzen oder Hitzewallungen auftreten.

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