L-Arginin Nachteile

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L-Arginin ist in aller Munde. Als Nahrungsergänzungsmittel in Pulver- und Tablettenform liegt es derzeit voll im Trend. Möchten Sie wissen, was L-Arginin ist und welche Wirkung dieser Stoff in Ihrem Körper entfaltet? Wir erklären die wichtigsten Vor- und Nachteile von L-Arginin und in welchen Fällen Sie L-Arginin (nicht) einnehmen sollten.

Was ist L-Arginin?

L-Arginin ist eine proteinogene α-Aminosäure (semi-essenzielle Aminosäure), die nicht nur über die Nahrung zugeführt wird, sondern auch vom Körper selbst gebildet werden kann. Im menschlichen Organismus entsteht diese Aminosäure im Harnstoffzyklus. Arginin ist für die Bildung von Stickstoffmonoxid im Körper zuständig, weitet die Blutgefäße und senkt den Blutdruck. Arginin hat einen erektionsfördernden Effekt und wird daher gerne bei erektiler Dysfunktion eingenommen.

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Arginin und Blutdruck

Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine ernstzunehmende Krankheit. Ein zu hoher Blutdruck beschädigt langfristig Organe und Gefäße und kann zu Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen führen. L-Arginin weitet die Blutgefäße und wird daher erfolgreich gegen Bluthochdruck eingesetzt. Durch die Gefäßerweiterung und die Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) werden die Blutzirkulation verbessert und der Blutdruck gesenkt.

Arginin Dosierung

Sie können Arginin problemlos über die tägliche Nahrung zu sich nehmen. In Fleisch, Kuhmilch, Nüssen und Erbsen beispielsweise befindet sich Arginin als Proteinbestandteil. Ernähren Sie sich sehr einseitig, kann es sinnvoll sein, L-Arginin zusätzlich inTabletten- oder Pulverform einzunehmen.

Vorteile von L-Arginin

Bevor wir zu den L-Arginin Nachteilen kommen, möchten wir Ihnen die Vorteile dieser Aminosäure nicht vorenthalten. Schließlich ist L-Arginin sehr beliebt und Sie fragen sich jetzt

möglicherweise, ob Arginin gefährlich ist. Wichtig, wie bei allen künstlich zugeführten Nährstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln, ist eine kontrollierte und angemessene Zufuhr.

Welche positiven Eigenschaften hat Arginin also? Bei Bluthochdruck kann Arginin als blutdrucksenkendes Mittel eingesetzt werden. L-Arginin fördert zudem den Muskelaufbau (Leistungssport!), sorgt für die Fettverbrennung und für eine bessere Durchblutung in den Gefäßen. Arginin wirkt sehr schnell (innerhalb von 20-30 Minuten) und wird daher meistens kurz vor dem Sport oder dem täglichen Workout eingenommen.

Bei Frauen kann Arginin Stimmungsschwankungen und Menstruationsprobleme lindern und die Wechseljahre erleichtern. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von L-Arginin zudem zur Fettreduzierung beiträgt und somit bei der Gewichtsabnahme helfen kann. Da die Leber über die Harnstoffbildung schädlichen Ammoniak entsorgt, unterstützt L-Arginin sogar indirekt die Entgiftungsfunktion der Leber.

L-Arginin Vorteile:

  • Durchblutungsfördernd
  • Regt die Insulinproduktion an
  • Fördert den Muskelaufbau
  • Blutdrucksenkend
  • Unterstützt den Stoffwechsel

Wird dem Körper L-Arginin in angemessener Menge zugeführt, sind keine Unverträglichkeiten zu erwarten. Hat der Körper dauerhaft zu wenig Arginin, kann es zu folgenden Mangelerscheinungen kommen:

  • Bluthochdruck
  • Arteriosklerose
  • Diabetes
  • Anfälligkeit für Infektionen
  • Schlafstörungen
  • Innere Unruhe

Ist Arginin gefährlich?

Bei moderater Zufuhr ist L-Arginin nicht gefährlich. Bei starker Überdosierung können sich jedoch unerwünschte Nebenwirkungen zeigen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Durchfall, Übelkeit, Blähungen und Magenschmerzen. Daneben kann ein signifikanter Überschuss an L-Arginin zu Durchblutungsstörungen führen. Je nach Krankheitsbild des Einzelnen kann dann eine Überdosierung von Arginin gefährlich sein. Oft wird behauptet, L-Arginin sei krebserregend. Das stimmt nur bedingt. Arginin selbst ist nicht krebserregend, kann jedoch bei bestimmten Tumorarten deren Wachstum fördern. Sprechen Sie daher vorsichtshalber mit Ihrem Hausarzt, wenn Sie eine Krebsgeschichte haben und L-Arginin einnehmen möchten.

L-Arginin Nachteile

Wird dem Körper zu viel L-Arginin zugeführt, beispielsweise durch exzessive Einnahme von Arginin in Tablettenform, kann L-Arginin Nachteile haben oder sogar gefährlich sein. Da Arginin blutdrucksenkend wirkt, können Menschen mit ohnehin sehr niedrigem Blutdruck durch die zusätzliche Einnahme von L-Arginin unter Schwindel und Sehstörungen leiden. Auch sind Meldungen bekannt, dass eine starke Überdosierung von Arginin vorhandene Asthma-Symptome verstärken kann. Nachteile bestehen demnach vor allem für Menschen mit ohnehin niedrigem Blutdruck sowie für Patienten, die bereits Blutverdünner und andere blutdrucksenkende Medikamente einnehmen. In diesen Fällen sollte eine künstliche Zufuhr von L-Arginin unbedingt mit einem Arzt besprochen werden, damit Arginin keine Nebenwirkungen heraufbeschwört.

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