Wie entsteht Muskelkater?

Muskelkater entsteht, wenn die Muskeln (plötzlich) zu stark beansprucht werden. Es entstehen kleinste Verletzungen des Muskelgewebes, die man Mikrotraumata nennt. Betroffen sein können alle Muskeln: Waden, Oberscheinkel, Arme, Rücken, Gesäß, Bauch, Schultern und sogar die Hals- und Gesichtsmuskeln können schmerzhafte Signale aussenden. Meistens kommt der Muskelkater erst am Tag nach der Überbelastung: Sie spüren ein unangenehmes Ziehen in Ihren Muskeln, das sich über die nächsten Stunden und Tage zu Muskelschmerzen ausweitet. 

Auch eine Spritze ins Muskelgewebe kann einen lokalen Muskelkater auslösen. Denken Sie an die Schwellung nach einer Tetanus- oder Grippeimpfung. Dieser kleine Muskelkater verschwindet jedoch meistens binnen weniger Tage, so dass Sie kein Mittel gegen Muskelschmerzen brauchen. Auch Stoffwechselstörungen oder Autoimmunerkrankungen können sich in Muskelschmerzen zeigen.

Welche Mittel gegen Muskelschmerzen gibt es?

Ist eine Krankheit, z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion, die Ursache für die Muskelschmerzen, können diese mit speziellen Hormonen gelindert werden. Ihr Hausarzt kann Ihnen diese verschreiben. Auch durchblutungsfördernde Mittel und Wärmepackungen können helfen, Muskelschmerzen zu reduzieren. Leiden Sie häufig unter Muskelkrämpfen, kann ein Magnesiummangel vorliegen, der mittels einer Blutuntersuchung festgestellt werden kann. Nahrungsergänzungsmittel mit Magnesium, Calcium und anderen wertvollen Nährstoffen sind in jeder guten Drogerie erhältlich. 

Tipps gegen Muskelkater und Muskelschmerzen

Ein gutes Mittel gegen Muskelkater ist regelmäßige Bewegung. Auch wenn Sie keine Zeit oder Lust für Sport oder Fitnesstraining haben, hilft ein täglicher Spaziergang oder eine Runde Radfahren, Muskelkater vorzubeugen. Sitzen Sie den ganzen Tag im Büro, ist ein solcher Ausgleich empfehlenswert, um die Muskeln und Bänder fit und elastisch zu halten und chronischen Haltungsschäden vorzubeugen.

Akute Muskelschmerzen können Sie mit kühlendes Gels lindern. Es gibt spezielle Sportgels und Salben, die die Muskeln und Gelenke kühlen. Um Muskelkater nach dem Krafttraining oder Leistungssport zu vermeiden, sollten Sie nach dem Training das Cool-down nicht vergessen: Beruhigen Sie Puls und Atmung und “schütteln” Sie Ihren Körper noch ein wenig aus. 

Vor dem Sport ist ein Warm-up ein gutes Mittel gegen Muskelkater und mögliche Muskel- und Sehnenschäden. Machen Sie ein paar Dehn- und Streckübungen, gehen Sie einige Runden oder hüpfen Sie abwechselnd mit beiden Beinen. Auch ein paar Kniebeugen oder Sit-ups helfen, Ihre Muskeln zu lockern. Versuchen Sie nicht, mit einem “kalten” Körper direkt 100 % Leistung zu erreichen!

Eine ausgewogene Ernährung und ein guter Mineralhaushalt sind ebenfalls ein gutes Mittel gegen Muskelkater und andere Unpässlichkeiten. Wie oben erwähnt, sind Mineralien wie Magnesium und Cacium wichtig für die Gesundheit. Nehmen Sie Fleisch, Milchprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte in vernünftiger Menge zu sich. Flavonoide und Anthocynidin sind entzündungshemmende Nährstoffe, die in zahlreichen Lebensmitteln enthalten sind. Sie können Muskelschmerzen lindern, da sie für eine schnellere Abschwellung des übersäuerten Muskels sorgen.   

Spannen und ziehen die Muskeln und möchten Sie keine Schmerzmittel einnehmen, kann eine sanfte Massage gegen Muskelschmerzen helfen. Massieren Sie mit den Fingerspitzen oder mit einem Massagehandschuh vorsichtig die schmerzenden Muskeln. Haben Sie Massageöl zur Hand, ist die Massage noch angenehmer. Auch ein leichtes Kneten kann helfen, nicht nur bei Muskelschmerzen, sondern auch bei lästigen Wadenkrämpfen.

Das beste Mittel gegen Muskelkater

Das beste Mittel gegen Muskelkater und die damit verbundenen Schmerzen ist die Vermeidung von Überbelastung. Lassen Sie eine Übersäuerung Ihrer Muskeln erst gar nicht entstehen! Sind Sie untrainiert und planen Sie eine sportliche Aktivität wie eine ausgedehnte Radtour oder eine stramme Wanderung, sollten Sie Ihren Körper rechtzeitig an die ungewohnte Belastung gewöhnen. Beginnen Sie mit leichten Fitnessübungen und steigern Sie das Training langsam.

Auch nach einer langen Krankheit oder Operation ist der Körper geschwächt und die Muskeln erschlafft. Nach einem Beinbruch oder einer Hüft-OP müssen die Muskeln neu aufgebaut und schonend trainiert werden. Plötzliche und starke Beanspruchung resultiert ansonsten leicht in einem unangenehmen Muskelkater oder sogar Beschädigungen der Muskelfasern. Das beste Mittel gegen Muskelkater ist in diesen Fällen, dem Körper Ruhe zu gönnen und mit dem Sport etwas zu warten.

Ihr Körper ist einzigartig und Gesundheit ist unendlich wertvoll. Hat es Sie doch einmal erwischt und die Muskeln schmerzen, können unsere Tipps Ihnen helfen, den Muskelkater leichter zu überstehen.