Was hilft gegen Muskelkater?

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Wer von uns hat nicht schon einmal unter Muskelkater gelitten! Ob nach einer langen Wanderung, ungewohntem Sport oder einfach durch ein paar falsche Bewegungen im Haushalt, Muskelkater ist unangenehm und oft schmerzhaft. Was hilft gegen Muskelkater, fragen Sie sich? Wir geben Tipps gegen Muskelkater und sagen Ihnen, wie Sie Muskelkater vermeiden können.

Was ist Muskelkater eigentlich?

Muskelkater ist eine Übersäuerung des Muskelgewebes, die akut oder zeitversetzt auftreten kann. Wir kennen Muskelkater vor allem in den Waden und Oberschenkeln, aber auch Arme, Rücken, Gesäß, Hals und Bauch können betroffen sein. Muskelkater entsteht durch winzige Verletzungen des Muskelgewebes (Mikrotraumata), wodurch sich Ödeme bilden, die den Muskel anschwellen lassen. Zusätzlich werden die Nerven durch Entzündungsstoffe gereizt. Diese Prozesse ergeben den bekannten Dehnungsschmerz, den wir Muskelkater nennen.  

Ursachen für Muskelkater

Eine falsche Bewegung kann ausreichen, um einen Muskelkrampf oder akuten Muskelkater zu bekommen. Haben Sie Ihr Bein oder Ihren Arm zu stark angespannt, um etwas festzuhalten oder zu tragen, haben sich die Muskeln durch die (ungewohnte) Anspannung verkrampft und Sie haben unter einem akuten Anfall von Muskelkater zu leiden. Ihre Muskeln sind übersäuert, was den Krampf auslöst.

Sind Sie sportliche Aktivitäten wie Joggen, Bergsteigen, Tennis oder Radfahren nicht gewöhnt und haben Sie sich übernommen, kommt der Muskelkater meistens am nächsten Tag. Sie fühlen eine unangenehme Spannung in Ihren Muskeln, die sich über die nächsten Stunden und Tage zu schmerzhaftem Muskelkater ausweitet.

Wenn Sie jetzt auf ein Wundermittel gegen Muskelkater oder den goldenen Tipp warten, werden Sie enttäuscht. Viele Menschen nehmen Schmerzmittel, um das Training schnell wieder aufnehmen zu können. Dies ist jedoch der falsche Ansatz. Ist es passiert und Sie haben einen schmerzhaften Muskelkater, machen Sie sich bewusst, welche Prozesse im Körper vorgehen, um die Übersäuerung der Muskeln zu bekämpfen und versuchen Sie besser, in Zukunft vorsichtiger zu sein und Muskelkater zu vermeiden.

Was hilft gegen Muskelkater?

Wie kann ich Muskelkater lindern oder vorbeugen? Diese Frage stellen wir uns wahrscheinlich alle, wenn wir gerade Muskelschmerzen haben. Natürlich müssen Sie sich nicht kampflos Ihrem Schicksal ergeben. Es gibt einige natürliche Mittel und Methoden, wie Sie Muskelkater bekämpfen können. Wir geben Ihnen Tipps gegen Muskelkater und zeigen Ihnen, wie Sie dem nächsten Muskelkater vorbeugen können.

Massage gegen Muskelschmerzen

Bei Muskelkater hilft es, wenn Sie die schmerzenden Muskelpartien mit der Hand oder einem Massagehandschuh sanft massieren oder kneten. Benutzen Sie zusätzlich etwas Öl, ist die Behandlung noch angenehmer. Massieren Sie nicht zu stark, da dies die Regeneration der Muskeln verzögert und schmerzhaft sein kann.

Wärme löst Verspannungen

Ein warmes Bad lockert Verspannungen und kann Muskelschmerzen lindern. Verwenden Sie zusätzlich ein spezielles Badeöl zur Muskellockerung, entspannen nicht nur die Muskeln, sondern auch Ihr Geist.

Sportgels zum Muskelkater lindern

Spezielle Sportgels und -salben wirken kühlend und helfen gegen Muskelschmerzen. Auch die bekannte Pferdesalbe leistet gute Dienste und ist in jeder guten Drogerie erhältlich. Für vor dem Training gibt es durchblutungsfördernde Mittel, die die Muskeln und Bänder lockern und einem Muskelkater vorbeugen können.

Ausgewogene Ernährung und gesunder Lebensstil

Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nährstoffen und Eiweiß ist ein guter Schritt, um Muskelkater vorzubeugen. Fleisch, Milchprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sollten auf jedem Speiseplan stehen, wenn Sport angesagt ist. Viele Lebensmittel enthalten entzündungshemmende Nährstoffe wie Flavonoide und Anthocynidin, die für eine schnellere Abschwellung und Schmerzlinderung bei Muskelkater sorgen.

Lernen Sie zudem, Ihren Körper richtig einzuschätzen. Sind Sie lange Zeit untätig gewesen und planen Sie eine anstrengende Wanderung oder eine Radtour, machen Sie sich im Vorfeld bewusst, was Sie Ihrem untrainierten Körper zumuten können. Versuchen Sie, sich regelmäßig mit Sport oder Fitnesstraining in Form zu halten. Der tägliche Spaziergang mit dem Hund oder ein Ballspiel mit Ihren Kids ist eine gute Basis. Erstellen Sie einen Trainingsplan, um Ihre Muskeln schonend aufzubauen. Plötzliche Höchstleistungen führen nicht nur zu Muskelkater, sondern können die untrainierten Muskeln auch schädigen (z. B. Muskelüberdehnung, Muskelriss, Muskelverhärtungen).

Warm-up und Cool-down zum Muskelkater vorbeugen

Vor dem Sport oder Fitnesstraining sollten Sie unbedingt ein Warm-up machen, um Ihre Muskeln und Bänder zu lockern und die Gelenke zu “schmieren”. Keine Maschine hält lange durch, wenn sie mit einem Kaltstart auf volle Touren gebracht wird. Nach dem Training ist ein Cool-down anzuraten, um Puls und Herzschlag zu beruhigen. Dazu ist es es wichtig, die verlorene Flüssigkeit (Schweiß) mit Wasser oder besser nährstoffreichen Getränken auszugleichen. Elektrolythaltige Drinks und eine Flasche Wasser sollten in keiner Sporttasche fehlen.

Magnesium gegen Muskelkater

Leiden Sie häufig unter Wadenkrämpfen oder ist jeder Muskelkater mit starken Schmerzen verbunden? Dies kann auf Magnesiummangel hinweisen. Magnesium gibt es als freiverkäufliches Nahrungsergänzungsmittel in Tabletten- und Pulverform, oft in Kombination mit wichtigen Vitaminen, Zink und Calcium. Auch andere, entzündungshemmende Nahrungsergänzungsmittel können für ein starkes Immunsystem und einen gut funktionierenden Stoffwechsel sorgen und Muskelkater vorbeugen.

Gesunde Körperhaltung

Und last but not least können Sie Muskelkater vermeiden, wenn Sie eine gesunde Körperhaltung einhalten. Bücken Sie sich richtig (nicht über den Rücken), tragen Sie nicht einseitig oder zu lange schwere Lasten und verharren Sie nicht über einen längeren Zeitraum in einer unnatürlichen Position. Auch die richtige Sitzposition im Büro kann Verspannungen und Muskelkater vorbeugen, da mit einer guten Körperhaltung und der richtigen Atemtechnik eine gute Durchblutung aller Organe und Muskeln gewährleistet ist.

Nie wieder Muskelkater und Muskelschmerzen

Mit unseren Tipps sollte es Ihnen gelingen, Muskelkater vorzubeugen oder zumindest zu lindern, wenn er doch einmal zugeschlagen hat. Natürlich kann es immer wieder einmal vorkommen, dass Ihre Muskeln übersäuert sind und Schmerzsignale aussenden. Nach einer langen Krankheit oder Operation beispielsweise müssen die Muskeln neu trainiert und aufgebaut werden. Achten Sie immer auf eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung und einen gesunden Lebensstil, dann werden Sie die Frage “Was hilft gegen Muskelkater?”  vielleicht nie mehr stellen müsse

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